1925 in Dresden-Pillnitz unter Prof. Schindler entstanden (Lucida perfecta x Johannes Müller Lucida perfecta Johannes Müller) . Trägt bei Vollreife tief dunkelrote, glänzende Früchte mit sehr intensivem Aroma, das schon etwas brombeerartig ist. Sie reift sehr spät und verlängert dadurch die Erntezeit. Sie braucht aber zusätzlich noch eine andere Erdbeersorte, die zur gleichen Zeit blüht, weil sie selbst nur weibliche Blütenanteile trägt. Am einfachsten geht die Bestäubung, wenn man einige Dauerblüher wie Monatserdbeeren, Klettererdbeeren, Ostara o.ä. dazupflanzt, oder eben verschiedene Sorten. Da blüht dann normalerweise schon etwas mit der Mieze.
Diese Sorte hat durch Zartheit und Weichheit ihres Zellgewebes natürlich auch ihre Schwächen, wie die wenig haltbaren Früchten und die große Anfälligkeit gegenüber Pilzerkrankungen. Man versucht dieses schon länger durch neue Züchtungen zu beheben. Dies ist allerdings eine sehr schwer zu lösende Aufgabe, wenn man auf einen gleich guten Geschmack wertlegt. Die aromatischten Erdbeeren sind nunmal alle etwas weicher. Da die Produktion gesunder Ableger ohne Spritzmittel, zumindest bei uns sehr schwierig ist und man Mieze Schindler schon im Baumarkt und den Gartencentern kaufen kann, wird sie von uns nur noch soweit angebaut um den Eigenbedarf zu decken. Ableger werden hier keine mehr verkauft.